Am 10. Juni findet im Kirchenkreis vier fünf und am 24. Juni im Kirchenkreis neun der Letze Hilfe Kurs statt. Dabei lernen die Teilnehmenden dank erfahrenen Fachpersonen mehr darüber, wie sie Mitmenschen auf ihrem letzten Weg begleiten können.
Das Sterben ist ein Teil des Lebens, so viel ist den meisten bewusst. Doch nur die wenigsten Personen wissen, wie sie eine sterbende Person richtig begleiten und pflegen können. Auch die unterstützenden Angebote für Angehörige sind nur den wenigsten bekannt: Der Letzte Hilfe Kurs versucht dies zu ändern.
Entstanden sei der Letzte Hilfe Kurs aus der wiederkehrenden Erfahrung vieler Fachleute: «Bei der Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen stellte man fest, dass vielen Bürgerinnen und Bürgern grundlegendes Wissen über Sterben, Tod und Trauer fehlt», sagt Eva Niedermann, Projektleiterin Letzte Hilfe Kurs Schweiz. Viele fühlten sich unsicher, hätten Angst, etwas falsch zu machen. Wenn Fachpersonen die Angehörigen dann am Sterbebett anleiteten, käme häufig die Antwort: «Wenn ich das nur vorher gewusst hätte.»
Der Letzte Hilfe Kurs ist ein internationales Projekt. Die Zürcher Landeskirche ist seit 2017 schweizweite Lizenznehmerin. Im Kanton Zürich werden die Kurse von der Pfarrerin Helen Trautvetter und Eva Niedermann gemeinsam organisiert. Sie behandeln folgende vier übergeordnete Fragen: «Wann beginnt das Sterben?», «Was passiert beim Sterben?», «Wie können wir sterbende Menschen unterstützen und begleiten?» Und: «Wo können wir uns hinwenden, wenn professionelle Unterstützung benötigt wird?»
Im Kirchenkreis vier fünf ist die Sozialdiakonin Helen Hollinger für die Kurse verantwortlich. Sie sagt: «Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass über Tod und Sterben wieder häufiger gesprochen wird. Je öfter dies getan wird, desto leichter werden auch die passenden Worte gefunden, wenn es dann so weit ist.» Es sei für sie aus diesen Gründen «eine Herzensangelegenheit», den Letzte Hilfe Kurs auch 2023 zweimal im Kreis vier fünf anzubieten.
«Die Kursleiterinnen überzeugen durch ihr grosses Fachwissen, ihr Feingefühl und ihre Herzenswärme. Auch schaffen sie es immer wieder, die schweren Themen zwischendurch mit einer Prise Leichtigkeit zu versehen“, so Helen Hollinger weiter.
«Der Kurs richtet sich an alle, die sich dafür interessieren», sagt Eva Niedermann. Oft seien das Personen, die sich dem Thema langsam zuwenden wollen, aber auch solche, die sich darauf vorbereiten, eine geliebte Person zu begleiten. Es gebe aber auch immer wieder Teilnehmende, die abtasten wollen, ob sie sich für eine Ausbildung zur freiwilligen Sterbebegleitung eignen. «Immer wieder nehmen auch Personen teil, die bereits eine sterbende Person begleitet haben und unsicher sind, ob sie es richtig gemacht haben», sagt Eva Niedermann. Das Interesse ist gross: Schweizweit haben laut Eva Niedermann bereits über 6000 Personen einen Letzte Hilfe Kurs besucht, allein im Kanton Zürich waren es rund 2400.
Für Eva Niedermann und Helen Hollinger ist dieses grosse Interesse ein erfreuliches Zeichen: «Wie auch bei der Ersten Hilfe braucht es bei der Letzten Hilfe Menschen, die dableiben, nicht weggehen und sich zuwenden», sagt Eva Niedermann.
Die nächsten Kurse — Reformierte Kirche Kanton Zürich (zhref.ch) ↗
Mehr Informationen zu den Inhalten und Zielen der Kurse, sowie zu Onlinekursen: www.letztehilfe.ch ↗
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